Australien gehört zu den Traumzielen deutscher Touristen. Außerdem bestehen zwischen Australien und den Ländern der EU enge Handelsbeziehungen, die noch vertieft werden sollen. Im Folgenden erfahren Sie mehr über Einreise, Visumspflicht, praktische Reisetipps und die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen der EU und Australien.
Da sich die Einreisebestimmungen für deutsche Staatsbürger ändern
können, empfehlen wir vor Reiseantritt einen Blick auf die Webseite der
Botschaft.
Reisedokumente
Deutsche Staatsangehörige können mit folgenden Dokumenten nach Australien einreisen:
- Reisepass
- Vorläufiger Reisepass
- Kinderreisepass
Der Personalausweis und der vorläufige Personalausweis
genügen nicht für die Einreise.
Zusätzlich müssen die oben genannten Reisedokumente für die
gesamte Dauer des Aufenthalts Gültigkeit haben. Sollte außerdem ein Zwischenaufenthalt
in einem asiatischen Land geplant sein, ist meist eine Mindestgültigkeit des
Passes von sechs Monaten verpflichtend.
Außerdem benötigen deutsche Staatsangehörige für die
Einreise nach Australien ein Visum bzw. eine ETA. Beides muss vor der Reise
beantragt worden sein. Eine Beantragung erst bei Einreise ist zu spät.
eVisitor-Visum
Am einfachsten gestaltet sich die Einreise Für
Geschäftsreisende und Urlauber aus Deutschland und den anderen EU-Ländern mit
dem eVisitor-Visum (Subclass 651). Es ist 12 Monate gültig. Damit darf man sich
innerhalb dieses einen Jahres beliebig oft in Australien aufhalten, wobei
jeweils maximal drei Monate am Stück erlaubt sind.
Der Antrag für das eVisitor-Visum ist kostenlos online
möglich. Bei Erfolg wird man per E-Mail benachrichtigt. Praktischerweise wird
es an den Grenzübergängen und anderen Stellen elektronisch gespeichert.
Electronic Travel Authority ETA
Vorher gab es das Electronic Travel Authority ETA (Subclass
601). Auch das kann weiterhin beantragt werden. Die Einreiseberechtigungen
zwischen eVisitor-Visum und ETA unterscheiden sich nicht. Es kostet 20 AUD zuzüglich
eventueller Servicegebühren des Dienstleisters und kann über Reisebüros oder
Fluggesellschaften beantragt werden.
Transit-Visum für lange Aufenthalte am Flughafen
Sofern man sich mehr als 8 Stunden am Flughafen aufhält,
benötigt man als deutscher Staatsangehöriger auch ein Transitvisum für den
Transitaufenthalt am Flughafen, selbst wenn man den Transitbereich nicht verlässt.
Ist ein Weiterflug gebucht und die Wartezeit am Flughafen
beträgt unter 8 Stunden ist kein Transitvisum nötig (siehe Travellers eligible
to transit without visa)
Working Holiday-Visum
Viele junge Menschen reisen mit einem „Working
Holiday-Visum“ nach Australien, um das Land zu erkunden und nebenher zu arbeiten.
Mehr über die einzelnen Visa-Arten erfährt man bei der
australischen Botschaft in Berlin.
Wer sich nur kurz in Australien aufhalten möchte, der kann den deutschen Führerschein zusammen mit dem internationalen Führerschein nutzen. Dazu ist eine amtlich beglaubigte englische Übersetzung nötig, die man gebührenpflichtig bei den deutschen Vertretungen in Australien erhält.
Die Gefahren einer Wanderung bzw. Tour im australischen
Outback werden von Touristen oft unterschätzt. Es gab schon mehrere tragische
Todesfälle durch Hitzschlag und Flüssigkeitsmangel. Daher wird dringend
empfohlen, die geplante Reiseroute bei der Polizei zu registrieren, um im
Notfall schneller Hilfe zu erhalten. Das gilt vor allem für abgelegene
Strecken. Teilweise ist die Registrierung auch in Tankstellen und Geschäften möglich.
Unbedingt sollten die Reiseleitung und Angehörige über geplante Wanderungen
informiert werden, um unnötige Suchaktionen von vornherein zu vermeiden.
Auf das Handy ist bei Wanderungen oft kein Verlass, da in
den großen, dünn besiedelten Gebieten häufig kein Empfang besteht. Die Behörden
empfehlen stattdessen ein Satellitentelefon, was man vorab auch ausleihen kann.
Generell sollte man vor allem bei der größten Hitze am
Mittag körperliche Anstrengungen vermeiden sowie immer genug Trinkwasser und
Sonnenschutz bei sich haben.
Zwischen der EU und Australien bestehen traditionell enge
Handelsbeziehungen, die für die Produzenten beider Seiten sehr wichtig sind.
Daher bereitet die EU derzeit Verhandlungen mit Australien über ein
Freihandelsabkommen vor. Die Verhandlungen begannen bereits im Juni 2018 und
verlaufen vielversprechend, wenngleich es auch Meinungsverschiedenheiten gibt.
Auf immerhin 53 Milliarden Euro belief sich das stattliche Handelsvolumen
zwischen der EU und Australien im Jahr 2019, wobei die EU einen Exportüberschuss
von 18 Milliarden Euro bilanzierte. Speziell dieser Überschuss führt nach
Ansicht Australiens zu einem Ungleichgewicht, welches das Land besser
ausgleichen möchte.
Auf der anderen Seite wünschen sich die Vertreter der EU
einen anderen Kurs Australiens bei der Migrationspolitik und eine Verbesserung
des Klimaschutzes. Es gibt noch viel zu verhandeln, aber auch Grund für
Optimismus, dass ein Abkommen zustande kommt.
Eine besondere Rolle für die Förderung der bilateralen
Beziehungen zwischen der EU und Australien spielte das Projekt des EU-Australia
Leadership Forums. Es wurde im September 2016 gestartet und Anfang 2020
abgeschlossen. Das Forum war ein einzigartiges Projekt in einer ganzen Reihe
von Maßnahmen der EU zur öffentlichen Diplomatie. Das Ziel des Forums bestand
darin, die bestehenden Beziehungen zu erweitern und zu vertiefen und so die
Partnerschaft auf der Grundlage des künftigen Rahmenabkommens zwischen der EU
und Australien und des bevorstehenden Freihandelsabkommens zwischen der EU und
Australien mitzugestalten.
Der Kern des Projekts war das Senior Leaders Forum
EU-Australien, eine hochrangige Veranstaltung, die jährlich abwechselnd in Australien
und in Europa stattfand. Dieses Forum brachte wichtige europäische und
australische Staats- und Regierungschefs aus Regierung und Opposition,
Wirtschaft, Medien, Bildung und Zivilgesellschaft zusammen. Es lieferte
Beiträge und Ideen zur Diversifizierung und Intensivierung der Beziehungen in
Schlüsselbereichen.
Das Senior Leaders Forum wurde durch das Emerging Leaders
Forum EU-Australien ergänzt. Diese Veranstaltung brachte junge und
energiegeladene Fachkräfte, Abgeordnete, Wissenschaftler und politische
Entscheidungsträger aus Australien und Europa zusammen, um über die Zukunft der
Beziehungen zwischen der EU und Australien zu diskutieren. Sie haben ihre Ideen
und Empfehlungen in das Senior Leaders Forum eingebracht.
Das Projekt führte auch regelmäßige Workshops durch, in
denen gemeinsame Themen wie Sicherheit, Terrorismusbekämpfung, Handel, Bildung,
makroökonomische Fragen und Entwicklung von Experten behandelt wurden.
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